Gesundheitsamt Hochsauerlandkreis organisierte Aktionstag „Sucht“
Vorträge und Workshops stärken Arbeit an der Basis
Gesundheitsamt organisierte Aktionstag „Sucht“ mit kompetenten Partnern
Was ist Sucht? Wie spreche ich Betroffene an? Welche Angebote im Hochsauerlandkreis gibt es? In zahlreichen Vorträgen und Workshops lernten Fachkräfte aus Kindergärten, der Arbeitsvermittlung, Schulen und Vereinen während des Aktionstages „Sucht“ im Kreishaus Meschede Antworten für ihren jeweiligen Arbeitsalltag kennen. Hierzu hatte das Gesundheitsamt kompetente Vertreter des Suchthilfesystems aus dem Hochsauerlandkreis, u.a. der AG Sucht Arnsberg dem „Wendepunkt“ aus Arnsberg, des Sozialwerks St.-Georg und der Diakonie Ruhr-Hellweg sowie der LWL-Klinik Warstein und des Klinikums Hochsauerland eingeladen.
Suchtbedingte Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen und mögliche Formen der Ansprache in Bezug auf suchtauffällige Eltern zu entwickeln, ist eine besondere Herausforderung. Um Veränderung und Hilfe anzubieten, ist es zunächst einmal erforderlich, den ersten Schritt auf suchtauffällige Eltern zugehen und auf diese Weise das Tabuthema anzusprechen.
Hier vermittelten die Referenten, Dr. Rüdiger Holzbach, Chefarzt Klinikum Hochsauerland und Stefan Kühnhold, Chefarzt LWL-Kliniken Warstein und Lippstadt, in ihren Vorträgen erste vertiefende Eindrücke aus der Arbeit mit Betroffenen in Suchtfamilien. Dass das Thema wichtig ist und Handlungsbedarf besteht wird auch dadurch belegt, dass aktuell in Deutschland 10 bis 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zeitweise oder sogar dauerhaft von einer elterlichen Alkoholkrankheit betroffen sind.
Landrat Dr. Karl Schneider unterstützte in seinem Grußwort die vernetzten Anstrengungen der Fachleute im Hochsauerlandkreis: „Der heutige Aktionstag ist wieder ein Schritt zur weiteren Vernetzung. Das zeigt mir, dass der im vergangenen Jahr begonnene Aufbau eines Gemeindepsychiatrischen Verbundes die kompetente und richtige Strategie war, vernetzte und auf die speziellen Erfordernisse ausgerichtete ganzheitliche Hilfen in einem noch besseren Umfang anzubieten“, so der Landrat. In dieser Weise konnte mit dem Aktionstag die Arbeit an der Basis weiter gestärkt werden.
Pressemeldung des Gesundheitsamtes Hochsauerlandkreis